Aussichtsplattform Wasserturm


Kurtscheid ist zwar die höchstgelegene Gemeinde im Landkreis Neuwied, um aber einen besonders attraktiven Rundumblick zu erhalten, muss man noch etwas höher steigen.

Das bot früher einmal der frühere Kirchturm, der damals mit der alten Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen worden war und so blieb als Alternative für eine geplante Aussichtsplattform der nicht mehr in Funktion stehende Wasserturm mit einer Höhe von ca. 13,8 Metern auf einem Plateau von ca. 393 Metern Höhe.

Der weithin sichtbare Turm ist aus Ziegelstein gemauert und trägt eine Aussichtsplattform, die seitlich über einen separaten Treppenturm erreichbar ist. Der Premium Klosterwanderweg verläuft ganz in der Nähe und führt entweder hinunter ins Wiedtal oder weiter in Richtung Ehlscheid - Rengsdorf. Der neue Aussichtsturm liegt in etwa in der Mitte des Klosterweges. Wanderer und Besucher können hier rasten, die fantastische Aussicht genießen, ihre Flasche mit Trinkwasser auffüllen und haben sogar ein WC zur Verfügung!

Oben auf der Plattform erwartet den Besucher eine Tafel, die die markantesten Punkte des einzigartigen Panoramablickes aufführt.

Die Aussichtsplattform wurde im Rahmen des Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz gefördert.

Die Förderung beträgt 75 %. Dies entspricht 134.969,20 € bei veranschlagten Projektkosten von 179.958,94 €.
Wasserturm in Kurtscheid
Wasserturm mit Plattform und Besuchern

Am 12. September wurde die Aussichtsplattform coronabedingt im kleinen Kreis offiziell eröffnet und eingeweiht. Ortsbürgermeister Ferdi Wittlich berichtete in seiner Ansprache vom langen Weg von der Idee bis zur Umsetzung des Bauvorhabens. Es folgten Grußworte des Landrates Hallendach und des Vorsitzenden der Leader-Region, Bürgermeister Volker Mendel. Die Pfarrer Burg und Stinder segneten das Bauwerk ein.

In Gruppen konnte der Turm mit insgesamt 126 Stufen erklommen werden. Ortsbürgermeister Ferdi Wittlich hisste die Kutscheider Fahne und bedankte sich bei allen Beteiligten, ohne die die rechtzeitige Fertigstellung nicht möglich gewesen wäre.

Der Wasserturm mit der Aussichtsplattform kann mit Fug und Recht als Highlight für die Region bezeichnet werden und steht ab sofort allen BesucherInnen offen.
(Fotos, Panoramatafel und Schilder: Susanne Mohr, mohr+more design e.K., Rengsdorf, www.mohrandmore-design.de)

Wasserturm in Kurtscheid
Aussichtsplattform mit Panoramatafel

Kurzweil am Kiosk

Wer die Gegend rund um Kurtscheid durchwandert und die Aussichtsplattform am Wasserturm als Ausflugsziel erkoren hat, verspürt schnell Lust auf erfrischende Getränke, einen kleinen Snack oder ein Eis.
Achim Vogt bietet mit seinem mobilen Kiosk genau das an: Zusammen mit seinem Team sorgt er in den Sommermonaten dafür, dass samstags und sonntags seine Gäste eine kleine Stärkung zu sich hehmen können.
Doch nicht nur Wanderlustigen kommen die Erfischungen zugute, auch Gäste aus der direkten Umgebung treffen sich regelmäßig an der Aussichtsplattform.

Aufgestellte Sitzgelegenheiten bieten die Möglichkeit, sich auszuruhen, etwas zu sich zu nehmen und mit anderen in Kontakt zu kommen.
Hier macht die Aussichtsplattform am Wasserturm ihrem Ruf als Begegnungstätte für Jung und Alt alle Ehre.

Der Kiosk ist bis einschließlich Oktober an jedem Samstag und Sonntag von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet, in den Wintertagen nur bei schönem Wetter.

Kiosk am Wasserturm

Öffnungszeiten Kiosk am Wasserturm

Die Aussichtsplattform aus der Luft betrachtet

Atemberaubende Videoaufnahmen der Aussichtsplattform!

Der Wasserturm auf Youtube
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Beschreibung der Panoramaansicht

Bei gutem Wetter erschließt sich eine fantastische Aussicht: In westlicher Richtung genießt man einen Blick auf die Wiedhöhen mit dem Malberg, Over und weitere kleine Orte auf den Wiedhöhen hinüber zu den Höhen von Glockscheid mit der Luh.

Darüber schweift der Blick zu den Linzer-Höhen und St. Katharinen und Rahms. Weiter am Horizont sieht man Teile des Siebengebirges, hier besonders markant der Ölberg mit ca. 460 m Höhe, den Lohrberg, die Löwenburg sowie den Nonnenstromberg.

In nördlicher Richtung macht man Verscheid mit der dortigen Wallfahrtskapelle und anschließend Hochscheid und Goldscheid aus.

Wiederum am Horizont erblicken man die Gemarkungen von Windhagen mit dem an die A3 grenzenden Industriepark, der Firma Wirtgen Group (John Deere) verlängert um das Bad Honnefer Gewerbegebiet (in NRW) mit Sicht auf Coppeneur.

Man sieht die ICE-Trasse und folgt dem Landschaftsprofil nach Hümmerich und tiefer am Horizont in den schönen Westerwald.

Schließlich fällt der Blick weiter nordöstlich auf den guten alten Förderturm der Grube Georg in Willroth. Und schon erblickt man Oberhonnefeld mit seinem markanten Gewerbegebiet mit dem großen Sägewerk.

Rechts davon in östlicher Richtung sieht man einen großen Westerwälder Windpark in Richtung Hachenburg. Und rechts davon sieht man wieder die A3 mit der großen Leuchtreklame, unweit von Oberraden und Linkenbach.

Man erblickt in der Ferne den Aussichtsturm Köppel, nähe Montabaur und erahnt links davon ganz im grauen Horizontbereich sogar Taunushöhen.


Auf den vorgelagerten Höhen liegt Anhausen im sanften Sonnenschein. In Blickrichtung Süden den Großraum Koblenz, im schönen Mittelrheintal und angrenzend die Hunsrückhöhen mit dem Fernsehturm Kühkopf im Hintergrund.

Folgt man dieser Linie entdeckt man immer wieder Windparks am Horizont und die A61 mit der Fleckerts Höhe und dem großen Verstärkerturm.

Weiter davor entdeckt man Bereiche des Neuwieder Beckens, vor noch nicht langer Zeit war noch der markante Kühlturm des früheren AKW zu sehen. Auch ein Teil von Bonefeld, Ehlscheid und Rengsdorf sind zu erkennen.

Wendet man den Blick weiter in Richtung Westen, tauchen flache aber auch markante Eifelhöhen, wie z.B. der Veitskopp mit 428 m auf.

So sieht man etwa Mitte Westen (am rechten Friedhofrand) auf halber Berghöhe den Ort Niederdürrenbach-Hain, nicht weit vom Brohltal.

Unweit davon entdeckt man am Horizont die Hohe Acht mit der Nürnburg (762m Höhe), weiter rechts davor die Ruine Burg Olbrück trutzig am Bergrand.

Auf den Eifelhöhen ringsum gesellen sich, wie auch im Westerwald und Hunsrück keine historischen Bauwerke, sondern neuzeitliche dazu, nämlich Windräder in Parks vereinigt.

Kurtscheid ist die höchtgelegene Gemeinde im Kreis Neuwied mit 400 m (NN) und liegt inmitten des 446 qkm großen Naturpark Rhein-Westerwald auf einer für den Niederwesterwald typischen welligen Hochfläche.

Kurtscheid im Naturpark Rhein-Westerwald

Kurtscheid im Naturpark Rhein-Westerwald
Kurtscheid im Naturpark Rhein-Westerwald